Nachdem wir nun die Beweggründe und die Ziele dieses Blogs kennen, können wir uns konkret der Umsetzung deines eigenen Smart Homes widmen. Fast … du solltest ein paar wenige Grundlagen und Prinzipien von Smart Home kennen um die Inhalte auf diesem Blog korrekt zu verstehen.
- Smart ist relativ
- Funktionsprinzip
- Die Tücken des Smart Home
Smart ist relativ
Ein Smart Home ist im wesentlichen dadurch definiert, dass möglichst alle seine Bestandteile (Heizung, Lüftung, Licht, Haushaltsgeräte, Media, …) miteinander vernetzt sind. Auf dieser Informations-Basis werden über Logiken Zustände definiert, welche dann bei Eintreten zu vordefinierten Aktionen führen.
Ein Bewohner betritt den Küchenbereich, das Licht ist aus, es ist Montag 6:40 – kein Feiertag, es gibt keinen Termin bis 9:00 Uhr, …
Diese Situation könnte über eine Logik definiert sein bzw. erkannt werden.
Als Aktion setzt nun im Wohn- und im Küchenberech das Licht gedimmt ein. Zudem spielt in der Folge Musik.
Die italienische Espressomaschine hat bereits vor 15 Minuten damit begonnen aufzuheizen und ist nun bereit für den ersten Bezug. Ähnliches gilt für die Heizung.
An einem Feiertag ohne Anwesenheit von Bewohnern wäre das alles anders gelaufen …
Das Beispiel soll aufzeigen, dass es bei Smart Home nicht nur um Größe und Vernetzungsgrad geht.
- Deine Phantasie bestimmt in erster Linie wie smart dein Smart Home ist oder werden kann.
- Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Jeder hat andere Vorlieben und andere Schwerpunkte.
- Die Informationen, welche das Smart Home auswertet sind in der Regel sensibel.
Wer ein Smart Home haben möchte sollte sich daher meiner Meinung nach mit ein paar grundsätzlichen Fragen beschäftigen.
- Was soll mein Smart Home können? Was brauche ich? Was will ich? Was nicht?
- Welche Alternativen gibt es? Welche Vor- und Nachteile?
- Welche Daten werden wie und wo abgelegt? Was signalisiert mein Smart Home für wen sichtbar nach außen?
- …
Funktionsprinzip
Als nächstes widmen wir uns dem Smart Home Funktionsprinzip. Im Kern handelt es sich um simple Automatisierungen. Eventuell hast du das Prinzip dahinter bereits im Wortlaut des obigen Beispiels entdeckt. Vermutlich ist es dir bereits klar. Aber wie funktioniert nun das Smart Home?
Es ist offensichtlich – wir Menschen haben Haut, Augen, Ohren, … – das Smart Home hat Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Zugang zu unserem Kalender, …
Ein Überbegriff dafür ist „Sensorik“/„Sensor“ – Wortlaut im obigen Beispiel „erfassen“.
Für die Ausführung hat das Smart Home elektronische Schalter, Leuchtmittel, Stellmotoren. Der Überbegriff dafür ist „Aktorik“/„Aktor“ – Wortlaut im obigen Beispiel „einsetzen“.
Was noch fehlt ist eine Verbindung zwischen „Sensor“/„Ereignis“ und „Aktor“/„Aktion“. Diese wird durch die „Logik“ oder auch „Auswertung“ mit entsprechender „Steuerung“ realisiert.
Die Tücken des Smart Home
Zuletzt widmen wir uns einem Aspekt, welcher auch auf Smart Home zutrifft. Die Informationen, mit welchen das Smart Home arbeitet sind nicht die Realität und nicht vollständig. Das Smart Home kann die Realität nie zu 100% richtig bestimmen.
- Messungenauigkeiten
- Interpretation
- Unwissen
- …
Es ist kein Licht an, die Haustüre und Balkontüre wurden vor drei Stunden geschlossen und seither keine Bewegung im Haus, die SmartWatch und das Handy sind nicht mit dem WLAN verbunden. Es wird gerade 20:00.
Das Smart Home erkennt diese Situation und reagiert mit dem herunterfahren aller Jalousien.
Genau wie wir es haben wollten bzw. in unserer Logik definiert haben. „Wir sind die Besten…“
Es wäre blöd, wenn der Bewohner im Beispiel lediglich auf dem Balkon ein Buch liest und seine „Apfelprodukte“ zuvor in den Flugmodus versetzt hat. Nun hat ihn sein Smart Home ausgesperrt. Kurze Zeit später erwacht das 14 Monate alte Kind in seinem Kinderzimmerbett und will nun lautstark zu seiner „Mama“!
Was für die „Erfassung“ gilt, gilt auch für die „Ausfühung“. Ist das Garagentor wirklich zu, wenn der Antrieb in die Begrenzung lief? Zumindest wurde die untere Lichtschranke ausgelöst.
Denkbar ist auch, dass Nachbars Katze in der Garage war und vor Schreck an den Eimer gestoßen ist. Dieser hat das Garagentor blockiert und die flüchtende Katze hat die Lichtschranke ausgelöst.
Das Smart Home hat wie die Technik seine Tücken. Es gibt technische Ausfälle, Ungenauigkeiten, … Aspekte, die bei der Konzeption nicht beachtet wurden. Auch wir Menschen machen Fehler und interpretieren Situationen falsch. Daher gilt: Es gibt immer ein Restrisiko, dass du oder dein Smart Home einen Fehler macht oder die Situation falsch interpretiert.
Eventuell hast du das alles schon gewusst, ich habe etwas falsch oder missverständlich ausgeführt. Vielleicht feierst du den Blog jetzt schon ab. Lass es die Leser wissen und kommentiere den Beitrag oder sende mir dein Feedback.
